Im digitalen Zeitalter gewinnt das Thema Kurzsichtigkeit leider immer mehr an Bedeutung. Mit Kontaktlinsen zur Myopiekontrolle kann das Fortschreiten einer Kurzsichtigkeit verlangsamt und teils sogar gestoppt werden, um langfristig gutes Sehen zu ermöglichen. Zudem lassen sich hierdurch Augenerkrankungen vorbeugen, denn viele Krankheiten sind auf hohe Kurzsichtigkeiten zurückzuführen.

Kontaktlinsen helfen Patienten mit einem sogenannten Keratokonus (kegelförmige Versteilung der Hornhaut) wieder besser sehen zu können. Ab einem gewissen Punkt kommt die Korrektur mit einer Brille an ihre Grenzen. Individuelle Keratokonus-Kontaktlinsen erzielen bei guter Anpassung oft deutlich bessere Ergebnisse als dies mit Brille möglich ist.

Gutes Sehen ist auch über Nacht möglich. Mit sogenannten Ortho-K-Linsen lässt sich die Hornhaut auf eine nicht invasive Weise formen und so die Fehlsichtigkeit für den Tag korrigieren. Dadurch ist scharfes Sehen ohne das Tragen von Brille oder Kontaktlinse möglich. Die Kontaktlinse wird also lediglich über Nacht getragen, tagsüber sieht man ohne Korrektionsmittel scharf.

Diese spezielle Kontaktlinsenform liegt im Gegensatz zu anderen Kontaktlinsen nicht auf der Hornhaut, sondern auf der Sklera/Lederhaut (weisser Bereich des Auges) auf. Daher ist eine Sklerallinse mit einem Durchmesser von 15-20 mm deutlich grösser als eine herkömmliche Kontaktlinse. Die Linse besteht aus einer optischen Zone und einer Auflagefläche. Genutzt wird diese Form der Linse bei Keratokonus-Patienten, vernarbter Hornhaut oder bei aussergewöhnlich trockenen Augen.

Nach einer Keratoplastik, also der Transplantation einer Hornhaut, ist die optimale Versorgung der Augen besonders wichtig. Durch die Transplantation ist das Sehen auf dem Auge wieder möglich, jedoch können Narben oder Ähnliches das Sehen stören. In diesen Fällen kommen Speziallinsen für Keratoplastiken zum Einsatz.